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Grundversicherungsanalyse: Viele Neukunden bei Helsana

Comparis untersucht jedes Jahr den Grundversichertenbestand der grössten Krankenkassen der Schweiz. Hier finden Sie die aktuellen Ergebnisse.

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Magdalena Soll

17.06.2025

Wechsel der Grundversicherung: Helsana gewinnt, Groupe Mutuel verliert

iStock / Scharvik

1.Welche Krankenkasse hatte den stärksten Kundenzuwachs?
2.Welche Krankenkasse hat am meisten Kunden verloren?
3.Welches Grundversicherungsmodell ist 2025 am beliebtesten?
4.Steigende Bedeutung digitaler Angebote
5.Archiv Grundversicherungsanalyse

1. Welche Krankenkasse hatte den stärksten Kundenzuwachs?

Comparis untersucht jährlich den Bestand der Grundversicherten bei den grössten Schweizer Krankenkassen. Die Analyse zeigt: Gewinnerin der letzten Wechselsaison ist die Dübendorfer Versicherung Helsana. Ihr Zuwachs belief sich per Anfang 2025 auf 108’000 Versicherte oder 7,6 Prozent.

Platz 2 belegt die Luzerner Concordia mit gut 41’000 neuen Versicherten. Auf Rang 3 liegt die Berner Visana-Gruppe mit einem Plus von 40’500 Versicherten.

Comparis-Grundversicherungsanalyse

Comparis analysiert regelmässig die Grundversicherungen der grössten Krankenkassen in der Schweiz. Dazu zählt auch das Wechselverhalten von Versicherten. Lesen Sie hier den ganzen Bericht für 2025.

Jetzt Bericht von 2025 downloaden

2. Welche Krankenkasse hat am meisten Kunden verloren?

Den grössten Verlust erlitt die in Bern angesiedelte KPT. Ihr Bestand schrumpfte um 77’400 Versicherte. Auch die Groupe Mutuel mit Sitz in Martigny verlor 77’000 Versicherte.

Prozentual hat die Aquilana den stärksten Rückgang an Versicherten. Mit über 22’500 Personen hat sie 25,5 Prozent ihrer Kundinnen und Kunden verloren.

In den letzten fünf Jahren hat die Assura mit 275’000 insgesamt am meisten Grundversicherte verloren. Das entspricht einem Minus von 27,9 Prozent. Aber: 2025 konnte sie wieder 17’000 Kundinnen und Kunden dazugewinnen.

Aquilana zeigt, wie man es nicht machen sollte: mit tiefen Prämien in einem Jahr viele Versicherte gewinnen und sie mit einem starken Prämienaufschlag im nächsten Jahr wieder verlieren. Assura hat nach dem Aderlass in früheren Jahren die Talfahrt gestoppt und wächst wieder. Das Beispiel des früheren Discounters unter den Krankenkassen zeigt, wie viel Zeit es braucht, sich mit höheren Prämien und besserer Servicequalität neu zu positionieren.

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Felix SchneuwlyComparis-Gesundheitsexperte

3. Welches Grundversicherungsmodell ist 2025 am beliebtesten?

Eine zusätzliche Comparis-Umfrage zeigt: Nur noch 24 Prozent der befragten Erwachsenen in der Schweiz geben an, in der Grundversicherung das Standard-Modell zu wählen.

Dieser Wert ist per 2024 nach dem zweiten Prämienschock in Folge deutlich ins Rutschen geraten und konnte sich auch 2025 nicht erholen. Vorher lag die Quote stabil bei etwa 30 Prozent.

Mehr Versicherte wählen Hausarzt- und HMO-Modelle

Einen starken Nachfragezuwachs gab es gemäss der Umfrage bei Hausarzt- oder HMO-Modellen. 52 Prozent setzen 2025 auf ein Modell mit Erstanlaufstelle Hausarzt oder Gruppenpraxis. Fast stabil geblieben ist der Anteil der Telmed-Versicherten mit 18 Prozent.

Verschiedene Lösungen vergleichen

Ob beim Anbieter oder beim Modell: Bei der Krankenversicherung lohnt es sich, zu vergleichen.

Krankenkassenprämien berechnen

4. Steigende Bedeutung digitaler Angebote

Digitale Kommunikationsmittel haben verstärkt einen Einfluss auf die Wahl des Krankenkassenmodells. So sind zum Beispiel 54 Prozent der Befragten Terminerinnerungen per SMS oder Messenger-Dienst wichtig.

Auch der Zugang über Apps im Gesundheitsbereich weist auf das wachsende Interesse an digitalen Lösungen hin: 48 Prozent der Befragten ist das 2025 wichtig.

5. Archiv Grundversicherungsanalyse

Gewinnerin der Wechselsaison war die Luzerner Versicherung Concordia. Ihr Zuwachs belief sich per Anfang 2024 auf 70’800 Versicherte oder 11,3 Prozent. Sie konnte in fast allen Regionen der Schweiz neue Versicherte gewinnen. Einen massiven Verlust erlitt die in Pully (VD) domizilierte Assura. Ihr Bestand schrumpfte um 115’000 Versicherte.

Die KPT hat mit 195’100 zusätzlichen Grundversicherten einen Rekord aufgestellt: Noch nie hat eine Krankenkasse seit der Einführung der obligatorischen Grundversicherung im Jahr 1996 in dieser auf einen Schlag einen so grossen Zuwachs verzeichnet. Die Branchenleader sind in diesem Jahr die Verlierer, so etwa die Assura und die Helsana.

Die CSS-Gruppe und die ÖKK zogen auf Anfang 2022 anteilig am meisten Neukundschaft für die Grundversicherung an. Die Groupe Mutuel konnte nach grossen Verlusten in den letzten Jahren ihren Bestand stabilisieren. Am meisten Federn lassen musste bei den grossen und mittleren Kassen die Assura.

Die letzten 5 Jahre haben eine ganz grosse Verliererin in der Krankenkassenszene hervorgebracht: die Walliser Groupe Mutuel. Der Anteil ihrer Grundversicherten ist um 304’900 und damit um gut ein Viertel geschrumpft. Auch von 2020 auf 2021 hat die Gruppe mit Hauptsitz in Martigny (VS) nochmals 15’000 Grundversicherte verloren und betreut noch 955’000 Personen.

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 17.05.2021

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