Fake-Inserate: Tipps gegen Betrug auf Online-Autoportalen
Eine kaum gefahrene Luxuslimousine für 10’000 Franken oder ein fast neuwertiger Golf für noch weniger? Comparis zeigt, wie Sie Fake-Inserate erkennen und was Sie im Falle eines Betrugs tun können.

27.09.2024

iStock / PeopleImages
1. Was ist die Masche der Betrüger?
Immer wieder fallen Konsumentinnen und Konsumenten betrügerischen Auto-Inseraten zum Opfer. Der Betrug folgt oft dem gleichen Schema:
Sie entdecken ein Schnäppchen-Inserat
Die Hochstapler schalten auf einem Gebrauchtwagenportal ein Inserat. Darin wird ein Auto zu einem sehr tiefen Preis angeboten. Begeistert vom Schnäppchen, kontaktieren Sie den Verkäufer.
Der Verkäufer ist im Ausland
Dieser ist angeblich leider gerade im Ausland – das Fahrzeug auch. Eine Besichtigung sei daher nicht möglich.
Sie sollen eine Anzahlung machen
Plötzlich verlangt der Verkäufer eine Anzahlung, oft über ein Drittunternehmen oder eine Spedition. Sie sollen zeigen, dass Sie es ernst meinen mit dem Kauf. Jetzt ist der letzte Moment, um den Kontakt abzubrechen und den Inserenten auf dem Portal zu melden. Überweisen Sie das Geld, sehen Sie es sehr wahrscheinlich nie wieder.
2. Woran erkenne ich ein Fake-Inserat?
Es gibt verschiedene Anzeichen, dass ein Inserat nicht echt ist. Hier eine kurze Übersicht:
Der Preis des Fahrzeugs ist zu schön, um wahr zu sein.
Der Verkäufer will über Mail oder einen Messaging-Dienst wie Whatsapp kommunizieren.
Die gleichen Fotos des Fahrzeugs werden für mehrere betrügerische Inserate genutzt. Achtung also, wenn Sie ein Foto schon mal gesehen haben.
Der Verkäufer ist im Ausland und eine Besichtigung eines Fahrzeugs ist nicht möglich.
Das Inserat ist in einwandfreiem Deutsch formuliert. In der Kommunikation danach sind die Texte des Verkäufers aber voller Fehler.
Sie sollen eine Vorauszahlung ausserhalb der Plattform tätigen.
Haben Sie ein Inserat gefunden, das eines oder mehrere dieser Merkmale erfüllt? Dann lassen sie die Finger davon und melden sie es direkt auf der Plattform.
3. Was tut Comparis gegen Betrüger?
Bei Comparis finden Sie die Inserate von verschiedenen Schweizer Occasionsportalen. Bereits beim Importieren der Inserate wird ein Grossteil der Fakes herausgefiltert.
Sollten Sie dennoch verdächtige Anzeigen auf unserer Seite sehen, melden Sie uns das Inserat direkt oder schreiben Sie uns auf info@comparis.ch. Wir prüfen jede Meldung und löschen das Inserat, wenn es eine Fälschung ist.
4. Was tun, wenn ich einem Betrüger aufgesessen bin?
Sind Sie bereits in die Falle eines Betrügers geraten? Das sollten Sie jetzt tun:
Informieren Sie die Betreiber der Plattform sofort über den Vorfall. Sie können das betrügerische Inserat entfernen.
Ist die Zahlung noch nicht endgültig abgeschlossen? Dann kontaktieren Sie sofort die Bank oder den Zahlungsdienstleister (z. B. Paypal). Sie können die Zahlung vielleicht noch stoppen.
Informieren Sie Ihre Bank auch dann, wenn das Geld bereits überwiesen ist. Sie können versuchen, eine Rückbuchung zu veranlassen. Die Erfolgsaussichten sind jedoch oft gering.
Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Dafür benötigen Sie alle Informationen zum Fall, die Sie haben. Dazu gehören beispielsweise: der Schriftverkehr mit dem Verkäufer, die Zahlungsdetails, ein Screenshot oder Ausdruck vom Inserat. Das hilft, den Betrüger ausfindig zu machen.
Auch hier sind die Erfolgschancen in der Regel relativ klein. Die Betrüger sitzen oft im Ausland.
Manche Hausratversicherungen schliessen einen Schutz gegen Betrug im Internet mit ein oder bieten ihn zumindest als Zusatzversicherung an. Fragen Sie bei Ihrer Versicherung nach, ob das auch bei Ihnen der Fall ist.
Deckt Ihre aktuelle Hausratversicherung den Schaden nicht? Dann ist es eventuell Zeit, um Ihre Bedürfnisse neu zu prüfen. Machen Sie den Versicherungscheck.
Suchen Sie ein neues Fahrzeug?
Ob Occasion oder Neuwagen: Bei Comparis sehen Sie Angebote der grossen Schweizer Automarktplätze auf einen Blick.
Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 07.05.2018