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Altersvorsorge-Beratung: Vermeiden Sie diese 5 Fehler

Altersleistungen der AHV und der beruflichen Vorsorge reichen oft nicht für den Erhalt des Lebensstandards. Umso wichtiger ist deshalb die private Vorsorge. Comparis zeigt, wie Sie Fehler vermeiden.

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Roman Heiz

22.01.2025

Ein älteres Paar schaut gemeinsam auf ein Laptop und prüft Dokumente.

AdobeStock / Nina Lawrenson

1.Fehler: Rentenleistungen überschätzen
2.Fehler: Rendite-Potenzial nicht ausschöpfen
3.Fehler: Vorsorgebedarf nicht kennen
4.Fehler: Verträge voreilig abschliessen
5.Fehler: Steuerpotenzial verschenken

1. Fehler: Rentenleistungen überschätzen

Mit den heutigen Leistungen aus AHV und Pensionskasse können Sie rund 60 Prozent des früheren Erwerbseinkommens abdecken. Rund 80 Prozent des früheren Einkommens wären nötig, um den gewohnten Lebensstandard nach der Pensionierung zu erhalten.

Die Vorsorgelücke von 20 Prozent müssen Sie mit privaten Ersparnissen decken. Unterschätzen Sie diese Lücke nicht und ergreifen Sie rechtzeitig Massnahmen – etwa mit einer Säule 3a. Frauen sind wegen der Gender-Pension-Gap häufiger von Lücken in der Altersvorsorge betroffen als Männer.

2. Fehler: Rendite-Potenzial nicht ausschöpfen

Dank Zinsen und Zinseszinsen lohnt sich frühzeitiges Sparen und Investieren. Auch kleinere Beträge können mit der Zeit je nach Vorsorgemodell beachtliche Renditen erzielen.

Sparen oder Investieren?

Bei der Altersvorsorge bauen Sie sich über längere Zeit ein Vermögen auf. Ein Blick auf mögliche Vorsorgestrategien lohnt sich. In der Säule 3a und teilweise auch in der Pensionskasse stehen je nach Anbieter verschiedenen Modelle zur Auswahl.

Sie können zwischen klassischen Sparkonten, Anlagefonds und Mischlösungen wählen. Entscheiden Sie sich für ein renditeorientiertes Anlageprodukt, wird Ihr Vermögen teilweise oder vollständig in Anlageklassen wie Aktien, Immobilien, Obligationen und Rohstoffe investiert.

Angesichts des langen Zeithorizonts kann sich das lohnen: Historisch gesehen schneiden Anlagefonds in der Regel besser ab als Sparkonten. Sie erhöhen also Ihre Renditechancen – aber es besteht auch ein Verlustrisiko. Anders bei Vorsorgekonten: Hier ist die Rendite fixiert.

Einen wichtigen Vorteil bieten beide Modelle: Mit der Einzahlung in die Säule 3a sparen Sie Steuern.

3. Fehler: Vorsorgebedarf nicht kennen

«Vorsorge» ist ein weit gefasster Begriff – und die Angebote von Banken und Versicherungen sind vielfältig. Befassen Sie sich frühzeitig mit dem Thema und den Angeboten von Banken und Versicherungen. 

Eine kompetente und unabhängige Beratung kann Ihnen dabei helfen. Basierend auf Ihren Bedürfnissen und Ihrer persönlichen Situation entwickelt Ihr Berater oder Ihre Beraterin eine Vorsorgestrategie.

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4. Fehler: Verträge voreilig abschliessen

Holen Sie Offerten von mehreren Anbietern ein und vergleichen Sie diese sorgfältig. Die Unterschiede können beträchtlich sein. Lesen Sie die Vertragsbedingungen genau und klären Sie offene Fragen, bevor Sie den Vertrag unterzeichnen.

5. Fehler: Steuerpotenzial verschenken

Haben Sie sich für eine Vorsorgelösung entschieden? Dann nutzen Sie die Steuervorteile. Einzahlungen in die Säule 3a dürfen Sie vom steuerbaren Einkommen abziehen. Die Erträge aus der Säule 3a sind bis zur Auszahlung steuerbefreit.

Wichtig: Sie dürfen als Arbeitnehmerin oder Arbeitnehmer maximal 7'258 Franken im Jahr in die Säule 3a einzahlen (gilt ab 2025). Für Selbstständigerwerbende ohne Pensionskasse beträgt der Maximalbetrag 20 Prozent des Nettoeinkommens und höchstens 36’288 Franken.

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 29.03.2019

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