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Mit Zinsrabatten bei der Hypothek sparen

Mit bestimmten Tricks können Sie Zinsrabatte für Ihre Hypothek erhalten. Comparis gibt Ihnen Tipps, wie Sie bei der Verhandlung den besten Zinssatz erzielen.

Alina Meister
Alina Meister

07.10.2025

Paar unterschreibt Hypothekarvertrag

iStock / Liudmila Chernetska

1.Belehnung: Zu viel Eigenkapital lohnt sich nicht immer
2.Tragbarkeit: Kaum Einfluss auf den Hypozins
3.Vermögen: Ein Bankenwechsel kann sich auszahlen
4.Zinsen sind verhandelbar
5.Prüfen Sie Nachhaltigkeitsrabatte
6.Beachten Sie den Zeitpunkt des Hypotheken-Abschlusses

1. Belehnung: Zu viel Eigenkapital lohnt sich nicht immer

Hypothekarinstitute gewähren Personen mit einer guten Kreditwürdigkeit einen niedrigen Zinssatz. Das bedeutet: Bringen Sie mehr als die mindestens geforderten 20 Prozent des Immobilienwerts als Eigenkapital, können Sie gegebenenfalls mit Zinsrabatten belohnt werden.

Aber: Laut HypoPlus, dem Hypothekenpartner von Comparis, geben Hypothekarinstitute bei einer Belehnung von leicht unter 50 Prozent fast keine zusätzlichen Zinsrabatte mehr. Ideal ist eine Belehnung von maximal zwei Dritteln des Immobilienwerts

Die erste Hypothek ist entscheidend

Dass mehr Eigenkapital nicht immer zu mehr Rabatt führt, liegt an der hohen Sicherheit von sogenannten ersten Hypotheken. Diese gibt es bis zu einer Belehnung von 65 Prozent. Eine noch tiefere Belehnung bringt den Hypothekarinstituten wenig zusätzliche Sicherheit und den Hypothekarnehmenden in der Folge kaum zusätzliche Rabatte

Ausnahme: Pensionskassen oder bestimmte Versicherungen handhaben die Risikobewertung teilweise anders als klassische Banken. Dadurch können Sie gegebenenfalls bis zu einer Belehnung von 50 Prozent noch Zinsabschläge oder Sonderkonditionen erhalten.

Gut zu wissen: Schlechtere Zinskonditionen bei Belehnung über 65 Prozent

Im Rahmen des Reformpakets «Basel lll» gelten für Hypothekarinstitute seit Anfang 2025 strengere Kapitalvorschriften. So müssen Banken für Hypotheken mit einer Belehnung von etwa 65 Prozent höhere Eigenmittel hinterlegen. Das hat bei höheren Belehnungen häufig schlechtere Zinskonditionen zur Folge.

2. Tragbarkeit: Kaum Einfluss auf den Hypozins

Eine Wohnimmobilie gilt als tragbar, wenn die monatlich anfallenden Kosten nicht mehr als ein Drittel Ihres Haushaltseinkommens ausmachen. Je tiefer die Tragbarkeit ausfällt, desto geringer ist das Risiko für das Hypothekarinstitut. Entsprechend besser ist der Zinssatz dann für Sie. Laut HypoPlus beeinflusst die Tragbarkeit den Hypothekarzins jedoch nur gering.

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3. Vermögen: Ein Bankenwechsel kann sich auszahlen

Ein Transfer Ihres Lohnkontos und von zusätzlichem Vermögen zum Hypothekarinstitut kann sich lohnen. Beträgt Ihr Vermögen rund 10 Prozent der Hypothekarsumme oder mehr, steigert das Ihre Chancen auf den maximalen Zinsabschlag weiter. 

Das Vorhandensein von Zusatzvermögen signalisiert dem Hypothekarinstitut, dass Sie nicht ans Limit der Belehnung gegangen sind. Das Kreditrisiko für den Hypothekargeber ist somit geringer.

4. Zinsen sind verhandelbar

Akzeptieren Sie keinesfalls den erstbesten von der Hausbank offerierten Zinssatz. Zwischen den Richtzinsen und den bestverhandelten Zinsen gibt es meist grosse Unterschiede.

Das folgende Beispiel zeigt das Sparpotenzial anhand eines aktuellen Angebots von HypoPlus verglichen mit dem durchschnittlichen Schaufensterzins: 

Richtzins (10 Jahre) per 02. Oktober 2025 1,69 %
Durch HypoPlus bestverhandelter Zinssatz per 2. Oktober 2025 1,33 %
Hypothek CHF 750’000
Zinsdifferenz pro Jahr 0,36 %
Ersparnis pro Jahr CHF 2’700
Ersparnis für die gesamte Laufzeit CHF 27’000

5. Prüfen Sie Nachhaltigkeitsrabatte

Immer mehr Hypothekarinstitute bieten sogenannte «grüne Hypotheken» mit tieferen Zinsen an, wenn das Gebäude energieeffizient ist (z. B. Minergie-Standard oder Solarstromproduktion). Erkundigen Sie sich dazu bei Ihrem Hypothekarinstitut nach den aktuellen Bedingungen.

6. Beachten Sie den Zeitpunkt des Hypotheken-Abschlusses

Die Zinsangebote schwanken je nach Marktumfeld über das Jahr hinweg. Wer frühzeitig verhandelt und Offerten vergleicht, kann sich günstige Konditionen sichern. Bei erwarteten Zinsanstiegen kann sich eine Forward-Hypothek lohnen, um die aktuellen Zinsen bis zu 24 Monate im Voraus zu fixieren. In diesem Beitrag finden Sie unsere aktuelle Hypothekarzins-Prognose.

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 15.07.2021

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