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Immobilienwert & Hauswert berechnen: Wie viel ist mein Haus wert?

Der grösste Teil des Vermögens steckt meist im Eigenheim. Eine professionelle Immobilienbewertung mindert das Risiko, Haus oder Wohnung unter Wert zu verkaufen. Comparis erklärt, wie die Bewertung gelingt.

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Roman Heiz

31.10.2024

Was ist mein Haus wert?

iStock / wichayada suwanachun

1.Wie verlässlich sind kostenlose Online-Immobilienbewertungen?
2.Wie lässt sich der Immobilienwert professionell berechnen?
3.Wann lohnt sich ein Wertgutachten?
4.Welche Vorteile hat eine professionelle Bewertung?
5.Immobilienwert berechnen: Welche Kriterien spielen eine Rolle?

1. Wie verlässlich sind kostenlose Online-Immobilienbewertungen?

Ein möglicher erster Schritt beim Verkauf einer Immobilie ist eine Online-Bewertung. Eine solche Bewertung können Sie beispielsweise über Comparis durchführen.

Die Schätzung basiert auf den Daten der Immobilien-Anzeigen im Comparis-Immobilienmarkt des Vorjahres.

Online-Tools zur Immobilienschätzung geben Ihnen einen guten ersten Anhaltspunkt zum Marktwert der Immobilie. Sie sind aber nicht immer exakt: Darum lohnt sich oftmals zusätzlich eine professionelle Begutachtung.

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2. Wie lässt sich der Immobilienwert professionell berechnen?

Je nach Verwendungszweck und Art der Immobilie kommen unterschiedliche Schätzmethoden zur Anwendung. Immobilien-Expertinnen und -experten orientieren sich vor allem an diesen drei Methoden:

  • Hedonische SchätzungDer Wert einer Immobilie wird bei dem Modell durch den Vergleich mit ähnlichen verkauften Objekten bestimmt. Daraus leitet das hedonische Preismodell den Verkehrswert ab. Das Modell eignet sich vor allem für selbst bewohnte Standardimmobilien.

  • Ertragswertmethode / Discounted-Cash-Flow-Methode (DCF-Methode): Beide Methoden dienen der Wertermittlung von Renditeliegenschaften. Im Grundsatz werden künftige Mieterträge aufsummiert und mit einem Kapitalisierungssatz auf ein Bewertungsdatum abgezinst.

  • Substanzwertmethode: Der Werte einer Liegenschaft setzt sich hier aus Landwert und Zeitwert der Liegenschaft zusammen. Die Substanzwertmethode berücksichtigt (abgesehen vom Landwert) keine marktlichen Kriterien. Der Substanzwert kann deswegen vom Marktwert abweichen. Die Substanzwertmethode wird unter anderem für Luxusimmobilien herangezogen.

3. Wann lohnt sich ein Wertgutachten?

Fachleute wie etwa Hypothekargeber und Makler kennen sich meist gut mit Schätzmethoden aus. Oft gehören darum deren Schätzungen zum normalen Verkaufsprozess.

Besonders bei Luxusimmobilien, renovierungsbedürftigen Objekten, Immobilien mit grossem Landanteil, Liebhaberobjekten oder historischen Gebäuden kann es sich aber lohnen, zusätzlich einen Immobiliengutachter oder eine Immobiliengutachterin für die Schätzung hinzuzuziehen.

Ein schriftliches Gutachten enthält meist den geschätzten Wert und eine Einschätzung zum baulichen Zustand der Immobilie.

4. Welche Vorteile hat eine professionelle Bewertung?

Private Verkäufer schätzen die aktuelle Marktlage oft ungenau ein. Beispiel: Der tägliche Fussweg von 15 Minuten zur nächsten Bushaltestelle ist für Sie mittlerweile Alltag. Für potenzielle Käuferinnen und Käufer mag das ein Argument gegen den Kauf sein.

Die Folge sind nicht marktgerechte Preisvorstellungen. Ein zu hoher Preis kann den Verkaufsprozess unnötig in die Länge ziehen. Setzen Sie den Preis zu tief an, verschenken Sie Geld. Deshalb kann es sich lohnen, einen Experten für die Immobilienschätzung zu Rate zu ziehen. 

Die Schätzverfahren erfordern Fachwissen und Zugang zu entsprechender Software. Professionelle Immobilienmakler, Immobilienberatungs-Unternehmen oder Banken verfügen über das nötige Set-up. Verkaufen Sie die Immobilie über einen Makler, ist das Entgelt für die Bewertung üblicherweise in der Maklerprovision enthalten.

5. Immobilienwert berechnen: Welche Kriterien spielen eine Rolle?

Der Schätzwert einer Immobilie bemisst sich an zahlreichen Kriterien.

Beispiele:

  • regionaler Immobilienmarkt

  • regionaler Arbeitsmarkt

  • Lage, unmittelbares Umfeld

  • Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel

  • Bildungseinrichtungen

  • Einkaufszentren

  • Erholungszonen

  • Umliegende Bebauung, Verdichtung

  • Nutzungsmöglichkeiten, wie z. B. Stellplätze für Autos

  • Baujahr

  • Wohnfläche/Landwert

  • Grundriss

  • Ausbaustandard

  • energetischer Zustand der Immobilie

  • evtl. regionale Preisentwicklungen

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 08.08.2019

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