Grenzgänger Frankreich: Viele Romands denken über Umzug nach

Hohe Wohnkosten setzen Romands unter Druck: Fast jede dritte Person denkt über einen Umzug nach Frankreich nach. Das zeigt eine repräsentative Comparis-Umfrage.

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Magdalena Soll

20.03.2025

Grenzübergang zwischen Frankreich und der Schweiz

iStock / Remy genoud

1. Ist das Leben in der Westschweiz zu teuer geworden?

Der neue Comparis-Report zu Grenzgängern in der Romandie zeigt: Fast jede dritte Person in der Romandie kann sich vorstellen, nach Frankreich zu ziehen und als Grenzgänger in der Schweiz zu arbeiten. Die Hauptgründe: hohe Lebenshaltungs- und Wohnkosten in der Schweiz.

Tatsächlich suchen bereits 16,9 Prozent der Auswanderungswilligen aktiv nach einer Immobilie in Frankreich. Das entspricht rund 51’000 Haushalten in der Romandie.

Video: Experte Harry Büsser analysiert den Trend

Warum möchten so viele Romands Grenzgänger werden? Immobilien-Experte Harry Büsser gibt im folgenden Video einen Überblick:

2. Welche Gründe sprechen für einen Umzug nach Frankreich?

An oberster Stelle stehen finanzielle Erwägungen, besonders die Aussicht auf niedrigere Lebenshaltungskosten. Günstige Mieten oder Kaufpreise stellen für 33,9 Prozent der Befragten einen wichtigen Anreiz dar. 29,3 Prozent der Befragten nennen die Lebensqualität als Anlass für einen Umzug nach Frankreich.

3. Welche Hürden gibt es bei einem Umzug nach Frankreich?

Viele Romands sind skeptisch, wenn es um die Auswanderung ins Nachbarland geht. Die wichtigsten Hindernisse sind:

  • Distanz zur Familie und Freunden (47,7 %)

  • Lange Pendelzeiten und Verkehrsanbindung (47,4 %)

  • Unsicherheiten bei Verwaltung, Steuern und Krankenkassen (45,1 %)

4. Fördert das soziale Umfeld die Entscheidung?

67,6 Prozent der Befragten haben bereits Freunde oder Bekannte, die als Grenzgänger in Frankreich leben. Personen mit solchen Kontakten sind deutlich eher bereit, selbst den Schritt zu wagen.

Von den ernsthaft Auswanderwilligen haben 88,2 Prozent Freunde oder Bekannte, die bereits Grenzgänger sind. Im Gegensatz dazu sind es nur 60,7 Prozent bei jenen, die den Umzug strikt ablehnen.

Das ist auch ein Grund, warum der Trend sich unserer Ansicht nach beschleunigen könnte: Je mehr Haushalte nach Frankreich umziehen, desto mehr Westschweizer werden Freunde haben, die den Schritt schon getan haben. Das wiederum erhöht deren Bereitschaft für dieses Wagnis.

Portraitbild von Comparis-Immobilien- und Finanz-Experte Harry Büsser
Harry BüsserComparis-Immobilienexperte

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Methodik

Die repräsentative Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut Innofact im Auftrag von comparis.ch im März 2025 unter 1’001 Personen in den Westschweizer Kantonen durchgeführt: Bern, Freiburg, Genf, Jura, Neuenburg, Waadt, Wallis.

Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 20.03.2025