Tipps für die Wohnungssuche in der Schweiz
Die Wohnungssuche kann vor allem in grösseren Städten schwierig sein. Comparis gibt Ihnen Tipps für die Wohnungssuche.

06.02.2025

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1. Was ist mir bei einer Wohnung wichtig?
Überlegen Sie sich am Anfang Ihrer Suche, was für Vorstellungen Sie für Ihre Wohnung haben:
Wie viel darf die Wohnung höchstens kosten? Die Budgetberatung Schweiz empfiehlt, dass Sie höchstens ein Viertel Ihrer Nettoeinnahmen für die Miete ausgeben. Der Nettolohn ist der Lohn nach allen Abzügen. Also der Betrag, den Sie auf Ihr Konto ausgezahlt bekommen.
Wo soll die Wohnung liegen? Denken Sie dabei etwa auch an die Fahrzeit zur Arbeit.
Wie viele Zimmer brauche ich mindestens, wie viele höchstens? Wie viele Quadratmeter sollte die Wohnung haben? Hier ist unter anderem die Anzahl an Personen entscheidend. Bedenken Sie aber auch allfällige Zukunftspläne, etwa Kinder.
Welche Infrastruktur brauche ich in der Nähe? Für Familien können etwa Schulen wichtig sein. Denken Sie auch darüber nach, wie wichtig Ihnen die Anbindung an den öffentlichen Verkehr ist.
Was soll die Wohnung haben? Brauchen Sie einen Parkplatz und einen Balkon? Reicht eine Waschküche zur Mitbenutzung oder muss es die eigene Waschmaschine sein? Überlegen Sie sich vor der Suche, was Ihnen persönlich wichtig ist.
Haben Sie ein Haustier? Dann sollten Sie darauf achten, ob Vermietungen das Halten von Hunden oder Katzen erlauben. Für Kleintiere brauchen Sie im Normalfall keine Genehmigung.
Finden Sie bei Comparis die passende Wohnung
Bei Comparis finden Sie den grössten Immobilienmarkt der Schweiz. Und: Sie können dank verschiedener Filter nach der passenden Wohnung suchen.
2. Wo finde ich eine Wohnung?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie Sie eine Wohnung finden können. Beschränken Sie sich dabei nicht nur auf die Online-Suche.
Online gibt es verschiedene Seiten, die einen Überblick über freie Wohnungen und Häuser bieten. Bei Comparis und einigen anderen Seiten können Sie sich auch ein Such-Abo einrichten. So werden Sie automatisch über neue Inserate informiert.
Gut zu wissen: Auf Comparis finden Sie den grössten Online-Immobilienmarkt der Schweiz. Neben vielen eigenen Inseraten vereint er die Wohnungsanzeigen verschiedener Schweizer Immobilienportale.
Teilweise finden Sie auch auf Social Media Wohnungsangebote. Das kann etwa auf den Marktplätzen oder in Gruppen der Fall sein. Allenfalls sucht aber auch eine Ihnen bekannte Person eine Nachmieterin oder einen Nachmieter.
Informieren Sie möglichst viele Personen in Ihrem Umfeld über Ihre Umzugspläne. So können diese Ihnen Bescheid geben, falls sie von einer freien Wohnung hören.
An verschiedenen öffentlichen Orten finden Sie Anschlagbretter. Schauen Sie da nach Gesuchen für Nachmieterinnen und Nachmieter.
Prüfen Sie auch Lokalzeitungen Ihres neuen Wohnorts. Allenfalls finden Sie im Anzeigenteil freie Wohnungen.
Halten Sie Ausschau nach Neubauten oder neu entstehenden Wohnsiedlungen. In einer frühen Bauphase ist das Bewerbungsverfahren meist noch nicht gestartet. So können Sie sich bewerben, sobald das Verfahren eröffnet wird. Oft stehen Kontaktdaten oder Website auf Plakaten.
Eilt der Auszug nicht? Lassen Sie sich bei Baugenossenschaften und Immobilienverwaltungen auf Wartelisten setzen.
Einige Genossenschaften und Verwaltungen haben keine Warteliste, dafür aber Newsletter. Der informiert Sie, sollte eine Wohnung frei werden.
Vor allem in Grossstädten wie Zürich bieten einige Mietende ihre Wohnung inzwischen zum Tausch an. Dafür gibt es zum Beispiel Online-Portale.
Aber: Ein Wohnungstausch funktioniert nur, wenn alle Mietenden und Vermietungen einverstanden sind.
Haben Sie Schwierigkeiten bei der Wohnungssuche? Dann fragen Sie nach Hilfe. Gehen Sie zum Beispiel zu einem Maklerbüro oder einer Wohnungsvermittlung.
Es gibt auch Stiftungen und soziale Einrichtungen, die Ihnen in bestimmten Situationen bei der Suche helfen. Dazu zählen etwa Stiftungen für Familien oder ältere Personen. Es gibt auch Angebote für Personen mit Behinderungen.
3. Welche Kompromisse kann ich eingehen?
Überlegen Sie, welche Eigenschaften einer Wohnung Ihnen am wichtigsten sind. Machen Sie allenfalls Abstriche bei unwichtigen Punkten. Denn: Jeder weitere Wohnvorteil kostet mehr Miete.
Denken Sie auch darüber nach, ob Sie bei der Lage der Wohnung Kompromisse eingehen können. In einigen Gegenden sind Wohnungen teurer als in anderen. Es gibt dort allenfalls auch weniger Interessenten – Ihre Chancen auf die Wohnung erhöhen sich also.
4. Wann ist die beste Zeit für die Wohnungssuche in der Schweiz?
Grundsätzlich gilt: Fangen Sie frühzeitig mit der Wohnungssuche an. Besonders in grossen Städten ist die Nachfrage oft hoch und die Wohnungssuche schwierig.
Oft werden Wohnungen zwei bis drei Monate vor dem möglichen Einzugstermin ausgeschrieben. Aber: Sucht eine Mietpartei Nachmietende, sind Wohnungen teils schon deutlich früher ausgeschrieben.
5. Vergleichen Sie Mietpreise
Vergleichen Sie am besten schon vor der Suche Mietpreise. So sehen Sie etwa, ob Ihr Budget realistisch ist.
Bei Comparis können Sie sich die Preisentwicklung für Wohnungen und Häuser anzeigen lassen. Hier finden Sie die Miet- und Kaufpreise aus Inseraten der letzten fünf Jahre.
Wichtig: Einige Inserate scheinen im Vergleich zur Umgebung sehr günstig zu sein. Seien Sie bei diesen Angeboten vorsichtig. Es kann sich um eine betrügerische Wohnungsanzeige handeln.
6. Wie bewerbe ich mich am besten auf die Wohnung?
Zur Bewerbung gehört bereits die erste Kontaktaufnahme. Berücksichtigen Sie die gewünschte Kontaktform in der Anzeige. Erzählen oder schreiben Sie etwas zu Ihrer persönlichen Situation – aber halten Sie sich kurz. Für Vermietungen interessant sind etwa:
Anzahl der einziehenden Personen und ob Sie Kinder haben
ob Haustiere mit einziehen
Alter der Personen
Ihr Job
der Grund für den Wohnungswechsel
Schicken Sie nach einer Besichtigung nicht nur das Formular zurück. Bereiten Sie eine Bewerbungsmappe mit allen nötigen Unterlagen vor. Sie können die Mappe auch etwas personalisieren, um sich von anderen Bewerbenden abzuheben.
Verzichten Sie aufs Feilschen
In der Regel verhandeln Vermietungen nicht über Mietpreise. Versuchen Sie es trotzdem, hinterlassen Sie allenfalls einen schlechten Eindruck bei der Vermietung.
Aber: Gemäss Obligationenrecht müssen Sie einen überhöhten Anfangsmietzins nicht akzeptieren (Art. 270 OR). Zahlen Sie deutlich mehr als die Mieterin oder der Mieter vor Ihnen? Dann können Sie innert 30 Tagen den Mietzins anfechten.
Informieren Sie sich vor der Besichtigung über die Wohnung. So können Sie gezielt Fragen stellen. Haben Sie ausserdem ein Auge auf Details. Achten Sie etwa auf Schimmel oder andere grobe Mängel.
Achten Sie darauf, wer bei der Besichtigung dabei ist. Bei der Vermietung sollten Sie sich allenfalls anders verhalten, als wenn die aktuelle Mietpartei Sie bei der Besichtigung begleitet.
Kommen Sie auf keinen Fall zu spät. Äussern Sie nicht zu viel Kritik an der Wohnung. Wirken Sie ausserdem nicht aufdringlich.
7. Wann soll ich bei der potenziellen Vermietung nachfragen?
Melden Sie sich, unterstreichen Sie Ihr Interesse an der Wohnung und erinnern an sich. Das gilt auch bei Genossenschaften und Verwaltungen, auf deren Wartelisten Sie stehen.
Aber: Melden Sie sich nach einer Bewerbung nicht zu früh – das kann aufdringlich wirken. Gibt es eine Bewerbungsfrist, melden Sie sich nicht vor Ablauf. Ohne Frist können Sie nach etwa einer Woche einmal nachfragen.
Haben Sie die Zusage für Ihre Wunschwohnung erhalten? Dann kümmern Sie sich rechtzeitig um die Umzugsvorbereitung. Unser Umzugspartner topmovers kann Sie dabei unterstützen.
Dieser Artikel wurde erstmals produziert am 11.01.2019